…alte seilschaften…

in der alten schule heute gewesen, da war weihnachtsbasar und zu dieser gelegenheit kann man immer ein paar nasen von früher treffen…. verabredet war ich mit t., der inzwischen in b. wohnt. seine frau nebst tochter war auch dabei. die (tochter) hat begeistert bei der eurythmie mitgemacht, von der harten bank in der aula aus.immer merkwürdig, wieder einmal dort zu sein. alles hängt so voll mit erinnerungen, guten und schlechten, und man kann merken, wie zeit vergangen ist. aber das war im sommer ja schon so, auf dem klassentreffen in lüsche – – warum hab ich eigentlich darüber nichts hier geschrieben?

und dann kommt c. heute abend (inzwischen umgezogen), den kenne ich auch von früher. wir werden hier übers internetz die sendung vom offenen kanal bremen hören, von der neulich bei mutant die rede war. und dann, später dann, gehen wir noch auf eine party die ein anderer freund von früher von uns beiden in der korn bestreitet.

[EDIT 23.5.2010: Über Suchanfragen landen ein paar Leute auf dieser Seite. Hier steht, s.o., noch nicht einmal was zum letzten Treffen vor einer Reihe von Jahren… da ich bei dem Treffen am letzten Wochenende leider nicht dabeigewesen bin, müsst Ihr auch dazu anderweitig suchen. Ich bin aber sicher, wenn’s was gibt kommt das mit der E-Mail rein! LG, Fabe.]

ein nashorn im herbst

ich habe gerade 2070 mal F2 und dann ENTER gedrückt. datenbankpflege nennt sich so etwas. das kann ich mir jetzt in meinen lebenslauf hineinschreiben. bringen wird es auch nichts. zwischendurch stand ich im druckerraum, um eine zigarette zu rauchen. auf der fensterbank lag so ein nasenklemmer, ein samen von einem ahornbaum. man konnte die aufklappen, und die zwei kurzen klebrigen enden auf die nase kleben, dann war man ein nashorn im herbst. da propellern die nämlich von den bäumen herunter, und der ahornbaum hat denen flügel wachsen lassen, damit sie nicht in seinem schatten wachsen. natürlich radikalisiert man. oder ich mich, vielleicht. wenn einem so etwas schon einmal passiert ist. wenn das system nicht hält, was es verspricht, und sich alles nur als lüge und hütchenspiel des kapitals herausstellt. wenn sich leistung eben nicht lohnt, auch nach jahren immer noch nicht, und die preise immer noch zusammengerechnet werden müssen, beim einkaufen im billig-discounter. mein handy begrüsst mich morgens mit den worten „ok. feuer frei!“, und so ist es auch. manchmal wünsche ich mir, ein ahornbaum zu sein.

 

das fängt ja gut an.. nach dem ich heute morgen be…

das fängt ja gut an.. nach dem ich heute morgen bereits bei der bank gewesen bin, und eine nicht unbeträchtliche summe geldes in fremde mäuler gestopft habe, entschloss sich der himmel regen zu pladdern, in ganz dicken tropfen. ich nahm also doch die bahn, eine station in scharz, das geht immer noch vom nervositätsfaktor her. auf dem letzten stück zu fuss hat mich dann der fahrer von ups erwischt. mit gas durch die pfütze, danke schön, arschloch. „wir wünschen ihnen einen guten start in die woche!“ sagt das pech in sarkastischem ton und wendet sich angeekelt ab – – –

dieses hier passt sehr gut zu meiner stimmung, derzeit…-

Schließ Aug und Ohr für eine Weil vor dem Getös der Zeit.

/:Du heilst es nicht und hast kein Heil als wo dein Herz sich weiht.:

Dein Amt ist hüten, harren, sehn im Tag die Ewigkeit.

/:Du bist schon so im Weltgeschehen befangen und befreit.:

Die Stunde kommt, da man dich braucht. Dann sei du ganz bereit.

/:Und in das Feuer, das verraucht, wirf dich als letztes Scheit.:

Worte: Friedrich Gundolf (1880-1931) , 1931 Erstveröffentlichung

Weise: 1933 „Lieder der Südlegion“ Tahoering

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Wahrig Fremdwörterlexikon

De|pres|si|on (f.; -, -en) 1 Niedergeschlagenheit, gedrückte Stimmung; Depressionen haben, bekommen 2 (Wirtsch.) Konjunkturphase mit fallender Tendenz; Ggs Prosperität(2) 3 (Meteor.) = Zyklone 4 (Geogr.) unter dem Meeresspiegel liegendes Land 5 (Astron.) der unter dem Horizont liegende Teil des Höhenkreises eines Gestirns 6 (Bgb.) Unterdruck bei der Grubenbewetterung 7 (Phys.) Absinken unter einen Normalwert [(lat. depressus, Part. Perf. zu deprimere „niederdrücken”)]

gegen diese zeiten,

in denen jemand auf dem teppichboden seiner wohnung sitzt, und mit spitzen fingergliedern gerauchte kippen aus einem ascher fischt, mit einer nagelschere, leicht verrostet, wird das obere ende mit der kohle abgeschnitten und die zigarettenleiche aufgetrennt. vier oder fünf dieser armseeligen stummel ergeben eine fast neue, wenn sonst -nix besseres- zu tun ist…. gegen diese zeiten: feuer frei!