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Während ich auf dem Rad sitze und in den Morgen dampfe, Nebel von mir gebe, ist der innere Alleinunterhalter mit der Morning-Show auf Sendung. Eine Erledigung in einer Schule; Die Düsternis des Sekretariats, in dem das Radio der Heimatsender; Ein Hundskelett schaut traurig aus dem Fenster des Bio-Raums, ganz kalt ist dem im Herbst. Die mutigen Kinder setzen ihm Mützen auf, die traurigen und ängstlichen besucht er Nachts im Traum und schaut sie an mit Knochenaugen. Der Gong zum Pausenende ist verstimmt auf dem letzten Ton, ganz ins Moll hinein eröffnet die dritte Stunde, erinnert an den Westminster-Schlag (überhaupt ein Thema des inneren Monologistikers an diesem Morgen: Königreich Großbritannien und Irland.) Aus den Fenstern scheinen die Ordner der Regale in die morgengraue Straße auf dem Weg ins Zooviertel, hindurch die Annenstraße wo ich wohnte, roter Backstein mit gelben Stitches, die Ellernstraße (Die zweite Straße die ich mit Namen kannte – von Gängen zum Spielplatz im Stadtwald). Kommentar der Synchronstimme wie man dort Arbeiten würde, was das für ein Leben wäre, mit solcher Arbeit als Strukturelement, in einem solchen Büro, es liegt immer alles ein Stück weiter in der Vergangenheit, es ist alles noch nicht ganz so schnell, in meiner Vorstellung. Etwa als die Telefonkarten eingeführt wurden, oder als die Busse noch mit Diesel fuhren und noch nicht mit Erdgas und Düsentrieb. So geht es dann den ganzen lieben langen Tag über, ohne Unterlass, ein Text der sich aus sich selbst hervorbringt; Die Stadt und die Straßen und die Wetter als Muster und ausgelagertes Gedächtnis, aber auch Wunschvorstellung und Projektionsfläche; Als wir gestern durch den Wald nachhause fuhren und die Krähen gerade die kalte Nacht begrüßten;

(Des Vogels) Himmelreich ist sein Himmelreich.
Des Vogels Vogel ist ein Vogel.
Die Taube auf dem Dach
 ist des Menschen Himmelreich.

Auf dem Balkon am morgen die Meisen, im Hinterhof die jungen Drosseln und Amseln, die sich Tagelang um die Wipfel und Sträucher stritten, nun ist es abgemacht. Dagegen die Menschen: Man blickt mich weiterhin misstrauend an, wenn ich ein Foto mache von einer Sache, die mit Kreide auf die Wand geschrieben wurde, denn diese Sache ist ja nichts Wert, ein Rauschen in den Augen nur der Vielen. Gestern einen Japaner gesehen mit Lederjacke und Cowboystiefel, die Welt hätte gleich sich pulverisieren sollen zu grobkörnigem Schwarz/Weiss eines 80er-Jahre-Independent-Films, mit dem Herbstlicht der tiefstehenden Sonne und allem,

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