der kioskmann

an der ecke königsworther kennt mich immer noch, nach all der zeit die ich dort nicht mehr wohne. wird es immer so sein nachts im dunkeln unterwegs, an strassenecken gestrandet oder bushaltestellen. die waschmaschine (jetzt gerade macht sie) verbreitet dieses zuhause-gefühl, allein durch die geräusche. stumm läuft das verkaufsfernsehen, von innen beleuchtete steine. der dreck macht jetzt die fliese sauber. schnell mal „pleonasmus“ googlen. ich habe eine mütze auf. sitze am schreibtisch. nachher gleich noch oster-e-mail nach england.  [später]: eine kiwi geschält mit dem kartoffelschäler. es schneit wiederum.

Jetzt gerade sind die raren 5 Minuten,

in denen ich versöhnt bin mit der welt und dem. ganzen. allem. was soll ich also schreiben, ausser den verdächtigungen nochmals nachzugehen, die ich hier veräußerte. andererseits, meinerseits: es ist mir egal, eigentlich. dieses hier handelt von mir, und es ist: fiktion. es ist poesie, es ist nichts weiter, als die ganze welt als literatur zu verstehen, meine fünf minuten. italic. die feinfühligen unter euch, und damit ist die ganze welt gemeint, haben gesehen, oder vielmehr: gefühlt = das die beiden letzten punkte nach minuten. italic. nicht kursiv kodiert wurden. das ist tatsächlich von bedeutung. ich als durch die universelle kraft des zufälligen (= um nicht den zufall selbst als ein ding benennen zu müssen!) zustanden gekommener partikelschwarm habe mich entschlossen, eine einheit zu bilden mit den worten, die hier jetzt zurzeit in diesem moment gerade eben vor mir auf meinem bildschirm erscheinen. es entzieht sich, meinem einfluß. ich bin der mittelpunkt des universums. ich bin in der mitte der unendlichkeit, nach allen seiten gleichzeitig. ausstrahlend und einnehmend, osszilierend, und wie dieser text zeigt, kann ich das nicht als gegeben hinnehmen, sondern mache stattdessen eine religion daraus. pappmaché stattdessen eine religion daraus, einen hohlen luftballon, zugekleistert mit bedeutungen, und wird die luft auch herausgelassen (= nur eine winzige stecknadel genügend dafür) bleiben die verkleisterten schichten doch bestehen, auf der oberfläche. lass uns NACH GENUA FAHREN, BABY. der äussere schein, von dem ich mich nicht freimachen kann. als gebohrener katholik. ich grabe ihnen hier einen tunnel in diese trostlose zweidimensionalität ihrer bildschirmoberfläche;

[flash]http://de.sevenload.com/videos/aga4Z7r/lamellen-lichtkiemen[/flash]

(Video) -> UND AUS DIESEM VEREIN kommt man zeitlebens nicht wirklich raus, james joyce ist der lebende beweis dafür. ich habe dem heiligen geist abgeschworen, und das, darm herren, ist die einzige geste für die die kirche, deren zweierlei sakramente, taufe und kommunion, zu empfangen ich gewissermaßen genötigt wurde, keinerlei erlösung bereithält. auch nicht nach dem jüngsten gericht, verdammung und höllenqual für immer und ewig, was wiederum paradox ist, aber da sollen sich andere leute. kopf zerbrechen. als ich bei dem festmahl nach der erstkommunion auf die toilette gehen musste, habe ich mir gedanken darüber gemacht, ob ich jetzt den lieben jesus wieder ausscheide und der kloake überantworte. glaube, liebe. hoffnung. das wollten sie hören. I’m so sorry. das waren für mich aber damals schon, so überheblich bin ich jetzt, hab ja auch nichts mehr zu verlieren, durchaus begreifbare werte.

es ist nun karfreitag, sie sehen wie sehr mich das thema, als bekennender atheist und auf ewig ewig(!) verdammter, nicht loslässt. und nie loslassen wird. 2000 jahre abendland lassen sich nunmal nicht so einfach wegdiskutieren. Frohe Ostern, und jetzt wirds pathetisch, endlich, feiern sie das Fest der Auferstehung als einen Triumpf der Menschlichkeit, als eine trotzige Anwort (=Fuck you!) auf das Unausweichliche, und denken Sie immer daran, sie sind nur ein Partikelschwarm im Augenzwinkern des Zufalls, jedoch: Partikel sind für die Ewigkeit. Nur kucken, nicht anfassen! Knollenblätterpilz!

Jetzt hab ich den Salat.

Den ganzen Tag gelesen und gedacht, nun hat das Gehirn alle Schleusen offen und Feuer frei!, die Synapsen senden ohne Unterlass, auf allen Kanälen und in alle Richtungen. Und ich weiß, würde ich nun alles aufschreiben wollen, was mir gerade einfällt, ich würde untergehen mit Mann und Mouse. Gedankenaufzeichnunsgdevice, bitte gerne. Gehen zwei Chinesen mit einem Chow-Chow spazieren.

Kirschblütenzeit

ist ja jetzt wohl, obwohl dieses japanische Fest, vielleicht ist dort länger Winter, was ich nicht glaube, ja erst am 30. Mai ist, also fast schon im Sommer, und die Blüten blüten ja jetzt, auch wenn es vielleicht garkeine sind, die da so kirschblütig blühen zur Zeit. Wie man sich immer in den Worten verheddern kann und es dann ein regelrechtes auseinanderbiegen von Gestrüpp ist, den Satz zu einem zumindest noch annähernd halbwegs passablem Ende zu bekommen. Das sich immer alle treffen wollen, die Bookcrosser und die alle, was soll das, man entreißt den Büchern ja ihre Magie, wenn man um ihre Vorgeschichte weiß, dass macht für mich diesen Reiz aus, etwas in die Welt zu lassen und nicht wissen können an wen es gelangt und dann nach Zeiten eine Mail zu bekommen, dass jmd. das Buch gefunden hat und sich bequemte Nachricht zu geben darüber, in Nagasaki also oder in der Nordstadt. (Flaschenpost). Aber sie müssen sich treffen zum Brunch in so einer !Franchise-Gastronomie. Ich weiß nicht wieso ich Euch so hasse, bzw., oder auch diese Leute die am Sonntag wieder in diesem Café Konditorei dort nähe Sedanstraße waren, diese bessere Gesellschaft, für Künstler halten die sich und sie trinken die Bionade, das offizielle Getränk, richtig schlechte Laune kann man da bekommen bei diesen Leuten. Jedenfalls.

[flash]http://de.sevenload.com/videos/KTmQt7l/Kirschbluetenzeit[/flash]

Wie der in den Text eingebundene Film allerdings, so wie ich finde, neben diesem zweidimensionalen Geschehen auf dem Schirm, in gewisser Weise den Raum vertikal nach hinten zu erweitern scheint, einen Tunnel gräbt aus Bildern, der sich, auf der Oberfläche anfangend, nach hinten ins Unendliche zu erstrecken beginnt. Wahrnehmungsdingsbums. Schön der folgende Satz: „Bewusstsein als eine Art Oszillation des Großhirns im 40-Herz-Rhytmus“ Aufgrund: Der schönen Verwechslung des menschlichen Organs ♥ mit dem Physiker, nach welchem die Schwingungsmesseinheit Hertz benannt. Aber dieses ist Korinthen vor die Perlen zu setzen jedenfalls: Wie allerdings das Gehirn tatsächlich funktioniert, dazu vorhin ein paar Anregungen gefunden in einem bis dato unbekannten Geblogge, hier der Text, aus welchem og. Zitat,: „Dream Machine – kleine Theorie der künstlichen Intelligenz durch Web 2.0“: Dortselbst ein weiterer Bildertunnel, ein Videovortrag von Jeff Hawkins bei den wunderbaren TED-Talks. Töne, im Übrigen, erweitern den Bildschirm Kugelförmig und sich, vom Ort des Geschehens aus in den Raum erstreckend, den Kopf des Betrachters umfangend, sie enden meißtens notwendigerweise an den Wänden und der Zimmerdecke. Schweben aber ca. ½ Meter über dem Boden. Dieser Link wiederum via Tristessedeluxe dem zu danken ist dafür. Fühlte ich mich erinnert an was ich schrieb:,

„As I said, es ist schön so mit offenen Augen, und die Gegend dazu. Es fehlen immerzu die Worte, zu solchen Gelegenheiten. Hätte ich gerne kleine Videokameras in die Linsen implantiert, kleine haptische Empfindungsmesser, [Erfindungsmesser], die wie ein Film über die Haut gelegt wurden, gefühlsecht, von der wundervollen kalten Luft und all diesen Gerüchen , um davon mal garnicht zu sprechen.“

(Dies übrigens, als Nachsatz, ist das wissenschaftliche Nachdenken wie ich es mir wünsche, abseits von diesem ewigen um-den-heißen-Brei-zitieren, diesem „Mit Quellen belegen“, wiss. Diskurs, als wenn man selbst nicht selber denken könnte, alles immer nur noch lauwarm vorgekaut, und dabei immer auf die Grammatik, und die Kommasetzung achten, Klammerzu Doppelpunkt Komma (ein Monster-Smiley)):, und dann mal gute Nacht.