: die aus dem internet ausgedruckten routenpläne der monteure, die mich auf den ersten, zweiten blick an schematische darstellungen von wirbelsäulendeformationen und/oder darmdefekten erinnern. ergonomie.

(Er): sitzt mir gegenüber, breitbeinig, Ecstasy-Junkie vermutlich und sie mit dem Kinderwagen steht im Bus hinter mir: „Ich geh da morgen hin“ „warum denn, lass das mal“ „Nee ich zieh das jetz durch“ „Jonny soll da auch mal mitkommen, der hat da auch was zu zu sagen“ „was hast du gesagt“ „musst nich alles wissen“ „wirst schon sehn“ während ich noch den Gedichtband lese „Strobe Cut: Gedichte zu Filmen von Andy Warhol“ steigen Sie schon wieder aus er zuerst und läuft vor, sie gibt dem Kinderwagen einen Schubs das er hinter ihm herrollt sofort fängt einer an im Bus „Das ist doch ungeheuerlich, der sollte man das Kind wegnehmen“

Die Synchronstimme #37 Mein eigentliches Vorhaben…

Die Synchronstimme #37

Mein eigentliches Vorhaben war es mit zurhülfename meines Mobilfunkgerätes (6150) die langweilige Begebenheit zu dokumentieren wie ich zum Kiosk gehe und ein Bier kaufe. Boredom is the new Excitement, so oder ähnlich. Was ich nicht ahnen konnte war das ich in einen derartigen Künstlerauflauf reinschlittern würde. Aber das Gerät lief nunmal schon, hören Sie bittesehr selbst. Wunderschön. Und ich hab nichts dafür gemacht, das waren die alles selber.

(anhören) (RSS) (0931 – 663927159)

Niemand hat den kalten Krieg gewonnen Die Enttäus…

Niemand hat den kalten Krieg gewonnen

Die Enttäuschung. Nur ein paar Augenblicke des heutigen Tages. (Aus dem Fenster der U-Bahn, Station Hauptbahnhof): Der alte Mann der seine Armband Uhr aus der Brusttasche nimmt und genau draufschau, den Sekundenzeiger sozusagen beobachtet. Das Seniorenpäärchen, sie trifft eine Freundin auf der Strasse und Er (entdeckt zufällig in seiner Tasche etwas, schmeißt das Stück Papier in einen dieser orangenen Papierkörbe (lässt den Damen Zeit sich kurz [ohne Ihn] zu begrüßen)) und wendet sich sodann den beiden zu. Der Krakeeler in der Linie 7 heute morgen um 10 Uhre der so betrunken ist, der krakeelt und seinen ganzen armseeligen Hass auskotzt, der wettert über die Schwarzen die AIDS hierhergebracht haben und [Krankenhaus Siloah] sich auf unsere Kosten behandeln lassen singt „Deutschkand Deutschland“. Stinkt bis zu mir nach seinem Suff und hält sich für den größten Schwanz von Hannover, der Frau wünscht er beim Aussteigen „Gesundheit“ (sie hatte genießt) um sogleich anzufügen „Ich könnte auch Autofahren, Porsche beispielsweise. Muss sich keiner Wundern wenn ich in einem Porsche sitze“. Dann fahr doch Porsche. James Dean Style.

(Ein Glück:) Ich mit Walkman bekomme also nur das halbe Elend mit. U2. Zooropa, wie passend. As an Angel hits the ground, auf der anderen Kassettenseite ist die „Out of Time“ von R.E.M.

Fahre am Friedhof in Ricklingen vorbei. Kurze ((innere)) Zwiesprache wie immer an dieser Stelle des Weges, ein paar Sekunden, eine halbe Minute vielleicht. In Hemmingen sehe ich durch die getönten Scheiben des „Lady Fitness“ einen farbigen Mann der den Boden wischt, den Ladyschweiß.

Tränen runterschlucken.

Die Synchronstimmen #36

Ein paar Tage zuvor war er plötzlich aufgetaucht unter dem Asphalt. Also tatsächlich vorhanden. Sofort wurde die Gefahrenzone mit gelben Plastiksperrgittern gesichert, heute nun ist der Strand vor meiner Haustuer wieder versiegelt worden. Eine O-Ton-Reportage (mit Schnitten). (Fotos 1 2 3 4 Video)

[audio:https://www.coderwelsh.de/wp-content/uploads/2006/01/2005-01-19-baustelle_96.mp3]

AdHoc

(Die New York Trilogie: Stadt aus Glas / Schlagschatten / Hinter verschlossenen Türen)

 (Vorher) war mir aufgefallen: Der Umschlag ist ja ein stark vergrößerter Ausschnitt aus Klimts „Kuss“. Das Bild hing ja Jahrelang in meinem Zimmer im Hause meiner Eltern. Als ein Ausschnitt aus einem Kalender. Die entscheidende Szene: Gold: Das Lesezeichen ausgerechnet zeigt das selbe Bild (einen Ausschnitt: einen Teil des Ärmels des Küssenden). Damit fing alles an. Mit Brown und diesem Satz:

[…] und anstatt nur einen anderen zu beobachten, findet er, daß er auch sich selbst beobachtet. Das Leben hat sich für ihn so drastisch verlangsamt, daß Blue nun imstande ist Dinge zu sehen, die früher seiner Aufmerksamkeit entgangen sind. Die Bahn die das Licht jeden Tag durch sein Zimmer beschreibt, zum Beispiel, und die Art, wie die Sonne zu gewissen Stunden den Schnee am hinteren Ende der Zimmerdecke reflektiert. Der Schlag seines Herzens, das Geräusch seines Atems, das Blinzeln deiner Lider“

Wie man durch das Beobachten die Wahrnehmung und alle Sinne schärft, das man (an manchen Stunden) schier verrückt daran werden möchte. Gestern nacht in den Schlaf gebracht mit der vergegenwärtigung der Handlung in Austers (Schlagschatten): Wie Blue von White angeheuert wird Black zu beschatten. Wie Blue an den entscheidenden Stellen (kurz!) Black wird, Blue Black beobachtet wie er mit einer weinenden Frau am Tisch sitzt. Wie Blue von seiner Verlobten verlassen wird: Damenopfer. Und das ja Blau zwischen dem Schwarzen und dem Weißen liegt, und das weiß immer beginnt. Wer beobachtet hier wen (wenn sich beide treffen und (Black zuerst) einen Black & White bestellen) und dazu eine kleine Unabhängigkeitstagsparade amerikanischer Freiheitskämpfer in der Orange Street (die alle Real) und a bunch of movies never made, und wie am Ende die Geschichte sich selbst auflöst.

Präzision: Zwischen zwei kursiv gesetzten Worten die aber jedes für sich alleine stehen sollen das Italic ausschalten und noch einen NonBreakingSpace einfügen, einen unzerbrechlichen Zwischenraum. Geträumt und aufgewacht und mir ganz fest vorgenommen ein Detail aus dem Traum mir zu merken (was nicht funktioniert hat) die Dämmerung aus dem Toilettenfenster angeschaut (am morgen Fotos gemacht) und im Bus der Walkman (mit Kassette) in dieses Chanson rein. Mittendrin. Erinnerungsmaschine.

Gerade alle Bleistifte gespitzt die in einem leeren Pepperoniglas vor mir auf dem Schreibtisch stehen (mild).

1.) Gerade höre ich die Dark Side of the Moon. 197…

1.) Gerade höre ich die Dark Side of the Moon. 1973. Neulich darauf gekommen als ich (mit Dir) „Falling Down“ sah (aufgenommen von Pro7 und immer die Werbeblöcke mit schnellem Bildsuchlauf vorspulend) und Douglas in diesem Hinterzimmer-Nazi-Museum mit seiner ehemaligen Frau telefoniert. Das Raumschiff auf der dunklen Seite des Mondes – die Astronauten die den Funkkontakt verloren haben. Time. Da ist wieder Big Ben (Spurensuche). Ich habe die ja als LP, damals als die ganzen HIFi-Freaks „auf CD umstellten“ billig gekauft.

2.) „Da ist immer dieser ätzende Unterton bei Dir“
„Das muss Dein Telefon sein..“
„Ich meine im Internet“