ich fühle mich als saesse ich in einem aquarium, g…

ich fühle mich als saesse ich in einem aquarium, gefuellt mit warmer, gruener luft. das ist weil: die gardinen sind geschlossen, die algengruenen, und die fenster offen, da stroemt der sommer rein. deshalb so ein unterwasserlicht, ganz merkwuerdig – – – die schreibtischlampe ist auch an. beleuchtung für die fische.

der geruch des kalten wassers am morgen erinnert mich an freibad, urlaub, fremde orte – jeden morgen. aber es faellt mir nicht ein, wo diese orte liegen, nur: nicht hier. auf dem fahrrad sitzen, und die warme luft vorbeiziehen feuhlen ist da schon konkreter: ewigkeiten dauernde sommerferien auf den baustellen meiner kindheit, aufgeschrammte knie und verfolgungsjagden mit quitschenden reifen und quergestellten raedern. und die ganzen sommer danach… die immer schneller vorbeigehen, waehrend sich das wetter von jahr zu jahr verschlechtert.

was von diesem juli, august, september bleibt? bestimmt das freiluftkino im regen, die elektrizitaet in berlin am spreeufer, das gewitter und der sturm, das klassentreffen. und alles andere. und all das, was noch kommt dieses jahr, die ganzen schoenen momente, mit dir zusammen.

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